Teresa Margolles

mexikanische Künstlerin; Mitbegründerin des Künstlerkollektivs SEMEFO; Auseinandersetzung mit Tod, Gewalt und Deformation durchzieht ihr Werk

* 14. Juli 1963 Culiácan

Herkunft

Teresa Margolles wurde am 14. Juli 1963 in Culiácan, einer Stadt im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa, geboren, damals eine der gewaltreichsten Regionen Mexikos, wo M. früh die dunkle Seite des mexikanischen Alltags kennenlernte.

Ausbildung

M. besuchte eine Kunstschule in Culiácan, studierte an der Universidad Nacional Autónoma de México Kommunikationswissenschaften und erhielt beim Servicio Médico Forense (Gerichtsmediziner Dienst) eine Ausbildung zur Assistentin der Gerichtsmedizin.

Wirken

In den 1990er Jahren begann sie als Leichenpräparatorin in der staatlichen Forensik zu arbeiten, wo hauptsächlich eines unnatürlichen Todes gestorbene, nicht identifizierte Leichen untersucht werden. Heute lebt sie vorwiegend in Mexiko-Stadt.

Künstlerischer Werdegang

Künstlerischer Werdegang1990 gründete M. mit Arturo Ángulo Gallardo, Juan Luis García Zavaleta und das Künstlerkollektiv SEMEFO (Abkürzung für Servicio Médico Forense), dessen Name sich auf den gerichtsmedizinischen Dienst von Mexiko-Stadt bezog. Zunächst trat das Kollektiv als Death-Metal-Rock-Band und Untergrund-Performance-Gruppe auf. Dann realisierte es u. a. Performances, Installationen und Videos, in denen es soziale Gewalt und Tod in Mexiko thematisierte. Dabei experimentierte es bereits mit Leichen oder deren Überresten. Die erste Kunstausstellung des Kollektivs fand 1993 statt.

Parallel begann M. auch allein zu arbeiten ...